Feuerwehrmann auf der Himmelsleiter

19.11.2023, 12:00 Uhr, geschrieben von Thomas Weege in Aktuelles »

„Wir werden dem Verstorbenen ein ewiges Andenken bewahren“, ist bei der Freiwilligen Feuerwehr Norden nicht nur die Schlussformel einer Traueranzeige, sondern ein ernstgemeintes Versprechen. Um diese Zusage einzulösen, hat die Norder Feuerwehr 2019 in Eigenleistung und finanzieller Unterstützung ihres Fördervereins eine Gedenkstätte für ihre verstorbenen Kameradinnen und Kameraden auf dem Gelände des Hilfeleistungszentrums errichtet.

Diese Gedenkstätte ist seit Sonntag, um einen „Feuerwehrmann auf der Himmelsleiter“, erweitert worden. Nach der feierlichen Enthüllung, zu der die Norder Feuerwehr in großer Mehrheit samt einer Abordnung des Stadtorchesters der Feuerwehr Norden angetreten war, kam eine emotionale Symbolik zum Vorschein. Ein Feuerwehrmann besteigt in Einsatzkleidung eine Leiter gen Himmel. Unter seinen Füßen zerbrechen die Sprossen, womit es für ihnen keinen Weg zurück gibt. Die rund einen Meter hohe Bronzeskulptur ist auf die höchste der insgesamt acht Sandsteinstelen der Gedenkstätte montiert. Unter ihr ziert ein großes Logo der Feuerwehr Norden, das beeindruckende Gesamtbild.

Die Finanzierung des Kunstwerks hat der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Norden e.V. mit großzügiger Unterstützung der Gerhard ten Doornkaat Koolman-Stiftung übernommen. Die Stiftung fördert unter anderem Kunst und Kultur.

Der Enthüllung wohnten auch einige Vertreter der Kommunalpolitik, aber auch Angehörige verstorbener Feuerwehrleute bei. Das traditionelle Antreten am Volkstrauertag, dient ihrer Erinnerung. Gemeinsam mit den Angehörigen, konnten am Sonntag drei weitere Gedenkplaketten der Verstorbenen in Form eines historischen Feuerwehrhelms an den Sandstelen ihren Platz finden.

Stadtbrandmeister Thomas Kettler betonte bei seiner Ansprache, dass „jedes Mal, wenn wir hier stehen, werden wir daran erinnert, dass die Feuerwehr mehr ist als nur ein Hobby oder eine Pflicht ist – sie ist eine Familie, unsere Familie“. 

Fotos: Oliver Prigge und Thomas Weege