Wieder Kellerbrand mit Menschenrettung

09.03.2023, 16:29 Uhr, geschrieben von Thomas Weege in Einsätze » Einsätze 2023 »

Am Donnerstagnachmittag ist in Norden ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus in der Ufke-Cremer-Straße ausgebrochen. Die Freiwillige Feuerwehr Norden ist um 16.30 Uhr zunächst zu einem Zimmerbrand gerufen worden.

Vor Ort stellte sich die Lage dann weitaus komplexer und dramatischer dar. Aus der Eingangstür sowie mehreren Fenstern des Treppenhauses drang dunkler Rauch. Aus dem Keller waren deutliche Brandgeräusche zu hören. Auf drei Balkonen standen insgesamt vier Personen und riefen teils um Hilfe. Wechselweise hüllte der Rauch die Bewohner ein. Die Flucht durch das vollständig verqualmte Treppenhaus war ihnen nicht möglich. Aufgrund der Lage wurden sowohl für die Feuerwehr als auch den Rettungsdienst die Alarmstufen erhöht.

Während Atemschutzgeräteträger sich im Treppenraum auf die Suche nach weiteren Personen machten, lief von außen die Menschenrettung über die Drehleiter sowie eine tragbare Leiter an. Einen jungen Mann konnten die Feuerwehrleute über eine Steckleiter aus dem ersten Obergeschoss retten. Ein Pärchen aus dem zweiten Obergeschoss sowie eine ältere Frau aus ebenfalls dem ersten Obergeschoss brachte die Feuerwehr über die Drehleiter in Sicherheit. Die Seniorin konnte wegen ihrer Mobilitätseinschränkung nicht über die Balkonbrüstung klettern und musste erst in eine Schleifkorbtrage und dann auf den Drehleiterkorb gelegt werden.

Zur Betreuung und Versorgung mehrerer Hausbewohner und Anwohner waren Rettungsdienst und Deutsches Rotes Kreuz (DRK) mit einem Großaufgebot angerückt. Insgesamt drei Personen kamen vorsichtshalber in ein Krankenhaus. Nachdem das Feuer im Innenangriff bekämpft werden konnte, wurde das Gebäude belüftet werden. Die massiven Rauchschäden machten das Gebäude mit sechs Wohneinheiten unbewohnbar. Vertreter der Stadt Norden waren vor Ort und boten den betroffenen Bewohnern Hilfe in Form von Notunterkünften an.

Die rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie 20 von Rettungsdienst und DRK konnten den Einsatz bis 19.30 Uhr nach und nach beenden.