Übung am Flugplatz Norddeich
Die Inselflieger am Flugplatz Norden-Norddeich haben am Dienstagabend mit der Freiwilligen Feuerwehr Norden den Notfall geübt. Angenommen wurde eine Kollision zwischen einem Kleinflugzeug und einem Hangar. Das verunfallte Flugzeug sollte durch den Zusammenstoß in Brand geraten sein.
Die Flugplatzmitarbeiter ließen für die Übung ihre Notfallkette vollständig durchlaufen. Die Mitarbeiter wechselten hierzu aus ihrem herkömmlichen Beruf in den Bereichen Service, Abfertigung, Verwaltung und Flugbetrieb in die Rolle der Betriebsfeuerwehr. Während ein Teil der Mitarbeiter das betriebseigene Löschfahrzeug besetzte und zum Unfallort fuhr, nahmen andere Mitarbeiter Lotsenaufgaben für die alarmierten Einsatzkräfte der Norder Feuerwehr wahr oder kümmerten sich um die Betreuung wartender Gäste.
Noch vor Eintreffen der Feuerwehr Norden gelang es der Flugplatzfeuerwehr in dem angedachten Szenario, den angenommenen Brand an dem Luftfahrzeug mit Schaum soweit zu löschen, dass sie eine Person aus dem Wrack retten konnte. Ein alter Pkw vom Schrottplatz diente bei der Übung als Flugzeugwrack.
Die Norder Feuerwehr nutzte den Übungsabend, um unterschiedliche Szenarien zu üben. Die Besatzungen von vier Einsatzfahrzeugen kümmerten sich um den auf den Hangar übergegriffenen Brand. Damit ein Wasserwerfer eingesetzt werden konnte, mussten die Feuerwehrleute von einem Feuerlöschbrunnen auf dem Flugplatzgelände eine Löschwasserversorgung aufbauen. In der verrauchten Halle gingen Atemschutzgeräteträger vor, um dort unter Nullsicht Such- und Koordinationsaufgaben zu erledigen.
Weitere Einsatzkräfte beschäftigten sich in einem weiteren Hangar mit unterschiedlichen Aufgaben zur Befreiung eingeklemmter Hände und Finger. Hier wurden unterschiedliche Lösungen für die kniffligen Aufgaben diskutiert und ausprobiert. Mehrfach mussten die Einsatzkräfte starke Nerven und ein ruhiges Händchen beweisen, wenn es darum ging, die eingeklemmten und verletzten Gliedmaßen aus den Einklemmungen zu befreien. Künstliche Gliedmaßen und Theaterblut ließen die Lagedarstellungen täuschend echt aussehen.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Suche nach zwei vermissten Personen, welche mit zwei Warmwasser gefüllten Kanistern dargestellt wurden. Mit einer Drohne samt integrierter Wärmebildkamera konnte die Feuerwehr die versteckten Kanister binnen weniger Minuten auf dem rund 18 Hektar großen Betriebsgelände entdecken.
Bei der Abarbeitung aller Übungsaufgaben interessierten sich sowohl die Belegschaft der Inselflieger als auch die Mitglieder der Norder Feuerwehr gegenseitig für die jeweiligen Aufgaben und deren Abarbeitung. Der gemeinsamen Übung war für die Flugplatzmitarbeiter eine Brandschutzunterweisung vorangegangen. Hier wurde unter anderem auch der korrekte Umgang mit Handfeuerlöschern geübt.
