Großbrand in Westermarsch verhindert
Den richtigen Riecher hatte ein Landwirt am Montag in Norden. Am Mittag bemerkte er typischen Geruch für eine sich anbahnende Heuselbstentzündung in einer seiner Scheunen. Sein Auszubildender und ein weiterer zufällig anwesender Landwirt, beide Mitglieder der Norder Feuerwehr, bestätigen den Geruch und fanden in der Lagerstätte auch gleich mehrere stark erwärmte Stellen. Sie forderten ihre Kameraden mit einem speziellen Heumessgerät an.
Schnell stand fest, dass die Temperaturen sich in einem kritischen Bereich befinden und das Lager auch bereits eingesunken war. Die Quaderballen mussten daher ausgefahren werden. Da akute Brandgefahr bestand, wurden weitere Einsatzkräfte nachalarmiert. Ehe das Heu jedoch ausgefahren werden konnte, bauten die Feuerwehrleute eine Löschwasserversorgung aus einem großen Graben sowie einen Löschangriff in der Scheune sowie auf einer Weide auf.
Nachdem alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden, konnte der Landwirt und sein Auszubildender die Quaderballen mit zwei Radladern ins Freie fahren. Schnell kamen deutlich sichtbare Verfärbungen an den dampfenden Ballen zum Vorschein. Alle Ballen wurden unter den neugierigen Blicken einer Kuhherde auf einer Weide abgelegt. Messungen ergaben Temperaturen von bis zu 85 Grad im Inneren einiger Ballen. Durch den fast fünf Stunden dauernden Einsatz und das Ausfahren der rundweg 120 Ballen, konnte ein Großbrand auf dem landwirtschaftlichen Anwesen am Altendeichsweg verhindert werden.
Heu neigt immer dann zur Selbstentzündung, wenn es mit zu hoher Restfeuchte gepresst und eingelagert wird. Die Feuerwehr rät daher, Heulager regelmäßig mit Heumessgeräten zu kontrollieren. Sollte ein Landwirt kein eigenes Messgerät besitzen, so kann er Kontakt zur örtlichen feuerwehr aufnehmen. Die Einsatzkräfte führen die Messungen dann kostenlos durch.