Dienstbetrieb wird online fortgeführt

14.04.2021, 13:00 Uhr, geschrieben von Thomas Weege in Aktuelles »

Unmittelbar nachdem die Corona-Pandemie im März letzten Jahres auch in Deutschland ausbrach, wurde der Dienstbetrieb bei der Freiwilligen Feuerwehr Norden eingestellt. Eine Infektion innerhalb der Norder Wehr könnte bei Präsenzdiensten, an denen an einem Abend manchmal bis zu 100 Feuerwehrleute teilnehmen, die gesamte Wehr lahmlegen. Dies hätte dann nicht nur für die Stadt Norden folgen, sondern auch für die umliegenden Gemeinden im Altkreis Norden. Schließlich unterstützen die Norder bei besonderen Einsätzen die anderen Wehren mit Sonderfahrzeugen wie Drehleiter, Rüstwagen-Kran, Einsatzleitwagen samt Drohne, Schlauchwagen und Gerätewagen-Atemschutz. Die Einsatzbereitschaft gilt es daher im Übungsalltag durch Distanz zu schützen. Im Einsatz ist das nur eingeschränkt möglich. Dann sind diverse andere Schutzmaßnahmen unabdingbar.

Für die Feuerwehren ist ein regelmäßiger Dienstbetrieb jedoch elementar wichtig. Zum einen gilt es das vorhandene Wissen aufzufrischen und zu erweitern, aber auch Pflichtunterweisungen im Arbeitsschutz wie zum Beispiel für Maschinisten und Atemschutzgeräteträger durchzuführen. Im letzten Jahr wurde der Dienstbetrieb umgestellt auf Online-Dienste. Im 14-tägigen Rhythmus standen Fahrzeug- und Gerätekunde im Fokus. Kleinstgruppen erklärten unter Einhaltung diverser Schutzmaßnahmen vor der Kamera und die Ausrüstung der Norder Feuerwehr. Von Zuhause konnten dann alle Mitglieder per Videokonferenz teilnehmen. Die Dienstbeteiligung zeigt sich ähnlich gut, wie bei den Diensten in Präsenzform.

Die Hoffnung im Januar wieder dem gewohnten Dienstbetrieb in körperlicher Anwesenheit durchführen zu können, zerschlugen sich jedoch zum Jahresende. Daher wird der Dienst weiterhin online fortgeführt. In diesem Jahr standen bislang der Jahresauftakt des Stadtbrandmeisters sowie Themen wie Arbeitssicherheit, Einsatzfahrten, Unterweisung für Atemschutzgeräteträger, technische Unfallrettung, Umgang mit Informationen und Sozialen Medien, Sicherheit im Innenangriff, Einsatz tragbarer Leitern und Objektkunde auf dem Dienstplan. Weitere Themen sind in Vorbereitung, bei denen auch externe Referenten unterrichten werden.

Während man die Online-Dienste anfangs als Übergangslösung sah, sieht man die virtuelle Ausbildung heute vielmehr als Chance Themen intensiver zu betrachten. Auch Mitglieder, die beispielsweise wegen Kinderbetreuung oder Ortsabwesenheit nicht am Dienst teilnehmen können, können sich so per Internet zuschalten. Trotz der interessanten Themenangebote sehnen sich Mitglieder wieder nach gemeinschaftlichen Dienst von Angesicht zu Angesicht. Der persönliche Kontakt ist halt durch nichts zu ersetzen.