Katzenbaby aus Norder Tief gerettet
Einen denkbar unglücklichen Start ins Leben hat ein junges Katzenbaby in Norden erwischt. Die Freiwillige Feuerwehr Norden hat es am Samstag spät abends aus dem Norder Tief gefischt. Die Besatzung eines Segelbootes hatte den Winzling zuvor an der Uferböschung entdeckt. Das Boot war auf dem Kanal zwischen dem Norder Hafen und Neuwesteel unterwegs. In der Dunkelheit hörten die Segler eine Katze miauen. Trotz Dunkelheit konnten sie das Tier im Schilf ausfindig machen. Da die Bootsleute selber nicht an das Katzenbaby herankamen, riefen sie die Feuerwehr.
Die Einsatzkräfte ließen am Hilfeleistungszentrum ihr Mehrzweckboot mit einem Kran zu Wasser. Von dort aus fuhren sie zu der genannten Fundstelle, rund zwei Kilometer hinter dem Hafen. Mit einem Kescher fischten sie das Junge aus dem Schilf und dem Wasser. Vor Kälte am Zittern ging es dann im Feuerwehrboot bei strömenden Regen zurück zum Hilfeleistungszentrum. Während der Fahrt wärmten es die Einsatzkräfte zwischen ihren Händen und wickelten es in einen Pullover. Die Leitstelle Ostfriesland kontaktierte währenddessen den Verein Aktive Tierfreunde e.V. Eine Helferin aus Norden erklärte sich sofort bereit, das tierische Waisenkind aufzunehmen. Da es noch so klein war, war es noch auf Milch angewiesen. Sofort nachdem die Feuerwehr das Fellknäuel dort abgeliefert hatte, fütterten es die Tierschützer mit einer Flasche. Das Kätzchen bekam von der Tierfreunden aber nicht nur Fläschchen und einen warmen Schlafplatz, sondern auch gleich einen Namen. Mit dem ostfriesischen Namen „Siemke“ mag der weitere Gang durchs Leben hoffentlich besser gelingen. Unklar ist, wie das Katzenbaby an den abgelegenen Ort kam. Die Fundstelle liegt fernab der Wohnbebauung. Daher wird vermutet, dass es sich um eine Wildkatze handelt und die Mutter eines ihrer Kinder bei einem Streifzug entlang des Ufers verloren hat.
Fotos: Jessica Kettler & Thomas Weege