Ausgedehnter Brand in Flüchtlingsunterkunft
Eine Küche ist am Dienstagmorgen in Norden in einer Flüchtlingsunterkunft vollständig ausgebrannt. Gegen 6.40 Uhr alarmierte die Leitstelle Ostfriesland die Freiwillige Feuerwehr Norden, den Rettungsdienst sowie die Polizei. Bei Ankunft der ersten Kräfte schlugen die Flammen bereits durch ein Fenster ins Freie.
Die insgesamt sechs erwachsenen Bewohner empfingen die Feuerwehr vor dem brennenden Haus in der Königsberger Straße und berichteten in englischer Sprache, dass der Brand in der Küche ausgebrochen sei und sich niemand mehr im Haus befindet. Als erstes schlugen die Einsatzkräfte die Flammen von außen mit einem Strahlrohr nieder und verhinderten so einen kurz bevorstehenden Übergriff auf den Dachstuhl. Anschließend gingen die Atemschutzgeräteträger in den Innenangriff über und brachten das Feuer, welches sich bereits in den Flur ausgebreitet hatte, unter Kontrolle. Da das Gebäude zum Schutz der im Innengriff tätigen Einsatzkräfte vom Strom- und Gasnetz getrennt werden musste, schaltete der Notdienst der Norder Stadtwerke Gas und Strom in der Umgebung des Hauses ab. Somit waren auch einige Nachbarn kurze Zeit Strom und Heizungen.
Die Hausbewohner wurden allesamt vom Rettungsdienst auf Verletzungen befragt. Alle hatten den Brand jedoch unversehrt überstanden. Die Feuerwehr hatte für sie ein beheiztes Zelt aufgebaut, wo sie das Deutsche Rote Kreuz betreute. Ein benachbarter Hotelbetrieb lieferte den Einsatzkräften sowie den Brandopfern heißen Kaffee. Da die Bewohner nur in Nachtkleidung vor dem Feuer geflüchtet waren, stellte die Feuerwehr Jogginganzüge bereit. Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten zogen sich bis etwa 10 Uhr hin. Vertreter des Sozialamtes des Landkreises Aurich waren ebenfalls vor Ort und organisierten eine neue Unterkunft für die Bewohner sowie den Transport dorthin. Die Brandursache ist unklar. Das Gebäude ist nach dem Brand nicht mehr bewohnbar.