Unwetternacht sorgt für mehrere Einsätze
Am Samstagabend gab der Deutsche Wetterdienst um 22.09 Uhr eine Unwetterwarnung für die Küste und das Binnenland im Landkreis Aurich heraus. Gewarnt wurde vor starken Gewitter mit all seinen Begleiterscheinungen, wie Starkregen, Sturmböen und Hagel. Zu diesem Zeitpunkt lagen bereits jedoch die ersten Bäume auf Nordens Straßen und die Freiwillige Feuerwehr Norden war schon im Einsatz.
Gegen 21.30 Uhr fegte eine erste Gewitterfront über den Landkreis. In den Norder Ortsteilen Süderneuland I und II kam es durch Sturmböen zu diversen Schäden. Hauptsächlich betroffen war der Gewerbe- und Dienstleistungspark Leegemoor. Um 21.34 Uhr erfolgte die erste Alarmierung für die Norder Wehr. In der Molkereistraße war eine stattliche Birke umgestürzt. Der Baum war auf einen Carport gefallen, unter dem noch ein Pkw stand. Weiterhin versperrte der Baum Fahrbahn und Gehweg. Die Besatzung eines Löschfahrzeugs zog den Baum von dem Carport runter und zerlegte den Baum. Nach rund einer Stunde war dieser Einsatz erledigt. Das abgestellte Cabrio erlitt Schäden.
Die ebenfalls dorthin ausgerückte Drehleiter übernahm den nächsten Einsatz. In der Stellmacherstraße war ebenfalls ein Baum umgestürzt und blockierte die Straße. Gemeinsam mit dem nachfolgenden Löschfahrzeug wurde auch dieses Hindernis beseitigt.
Autofahrer meldeten während diesen Einsatzes zwei weitere umgestürzte Bäume am Südring und in der Buchdruckerstraße. Letzterer war ein junger Baum, der samt Wurzelwerk auf einen Zaun gestürzt war. Er blockierte nur den Gehweg. Diese Einsatzstelle wurde daher an den Baubetriebshof der Stadt Norden übergeben. Möglicherweise kann der Baum wieder aufgerichtet werden.
Bei dem Baum am Südring handelte es sich um mehrere armdicke Äste die in die Fahrbahn ragten. Diese wurden mit einer Handsäge von der Feuerwehr entfernt.
Den letzten Sturmschaden in dieser Nacht beseitigten die Feuerwehrleute gegen 23 Uhr ebenfalls am Südring bei einer dort ansässigen Lackiererei. Dort hatten die Sturmböen eine Dachluke aufgerissen. Hierdurch regnte es in die Halle hinein, wodurch eine teure Lackierkabine drohte Schaden zu nehmen. Mit Hilfe der Drehleiter konnte die Luke geschlossen und gesichert werden.
Die Einsatzkräfte rückten daraufhin wieder ein. Die Rückfahrt zum Hilfeleistungszentrum gestaltete sich dann jedoch schwierig. Anhaltender Starkregen hatte diverse Straßen überflutet, wodurch es nur in ganz langsamer Fahrt voranging.
Während die Einsatzkräfte ihre Gerätschaften wieder einsatzbereit machten, kamen Mitarbeiter eines Restaurants in der Großen Neustraße in der Innenstadt zum Hilfeleistungszentrum. Das Lager ihres Restaurants war überflutet und alleine konnten die Mitarbeiter der Lage die nicht Herr werden. Die Feuerwehr rückte erneut aus und saugte das Wasser mit einem Nasssauger aus den Lagerräumen.
Währenddessen kam die Meldung über einen weiteren Wasserschaden in der Osterstraße rein. In einer Oberwohnung in einem Wohn- und Geschäftshaus war es ebenfalls zu einem massiven Wasserschaden gekommen. Weitere Kräfte wurden alarmiert. Hier konnte die Feuerwehr jedoch nicht helfen, da die Quelle ein nicht erreichbares Entwässerungsrohr des Daches war.
Im Anschluss ging es in den Domänenweg. Dort war Wasser in den Keller eines Einfamilienhauses gelaufen. Auch hier konnte mit einem Nasssauger geholfen werden.
Gegen 3 Uhr konnten die Feuerwehrleute dann endlich heimkehren. Jedoch hielt die Nachtruhe nur kurz an. Um 4.54 Uhr war die Hilfe der Norder Wehr erneut gefragt. Einsatzort war wieder eine Oberwohnung in einem Wohn- und Geschäftshaus diesmal jedoch im Neuen Weg. Auch hier war es zu einem erheblichen Wasserschaden durch eine verstopfte Dachentwässerung gekommen. Die Einsatzkräfte konnten diesen frei bekommen, so dass das Regenwasser ordnungsgemäß ablaufen konnte.
Nach somit insgesamt neun unwetterbedingten Einsätzen war die Einsatznacht gegen 6 Uhr für die Norder Wehr beendet.
(Fotos: O. Prigge & T. Weege)