Sechs Personen bei Kellerbrand gerettet
Rund 25 Bewohner eines Wohnblocks in der Norder Innenstadt sind am Dienstagabend bei einem Kellerbrand in Gefahr geraten. Darunter auch mehrere Kinder. Gegen 20 Uhr wurde der Brand entdeckt und die Freiwillige Feuerwehr Norden alarmiert. Diese war zu diesem Zeitpunkt mit fast allen Fahrzeugen im Stadtgebiet verteilt unterwegs und hielt ihren Übungsabend ab. Somit trafen die Einsatzkräfte besonders schnell am Einsatzort in der Straße Steenbalgen ein.
Bei Ankunft der ersten Einsatzkräfte drang dichter Qualm aus mehreren Kellerfenstern sowie der Eingangstür zum Treppenhaus. Rundweg 20 Bewohner hatten sich bereits selbst durch das verrauchte Treppenhaus in Sicherheit gebracht. Ein Mann hatte dabei so viel Rauch eingeatmet, dass der ins Norder Krankenhaus eingeliefert werden musste. An verschiedenen Fenstern und einem Balkon machten sich mehrere Personen bemerkbar, die vom Rauch in ihren Wohnungen eingeschlossen waren. Als erstes gingen Atemschutzgeräteträger ins das Treppenhaus sowie den Keller vor, um nach weiteren Personen zu suchen. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst wirkten von der Straße beruhigend auf die insgesamt sechs eingeschlossenen Personen ein. Parallel dazu wurden eine tragbare Leiter sowie die Drehleiter in Stellung gebracht. Eine ältere Dame im dritten Obergeschoss bekam zunehmend Angst, da Rauch in ihre Wohnung eindrang. Sie wurde als erstes mit der Drehleiter gerettet. Anschließend wurden von einem Balkon im ersten Obergeschoss eine schwangere Frau sowie ein Kleinkind ebenfalls mit der Drehleiter in Sicherheit gebracht. Zwei ebenfalls dort befindliche Männer konnten mit Hilfe der Feuerwehr über eine Steckleiter den Balkon verlassen. Als letztes holten die Einsatzkräfte einen jungen Mann aus dem zweiten Obergeschoss in den Korb der Drehleiter. Alle Geretteten nahm der Rettungsdienst in Augenschein. Allerdings war bei niemanden eine weitere ärztliche Behandlung notwendig. Kurz nachdem die Menschenrettung abgeschlossen war, hatten die Atemschutzgeräteträger den Kellerbrand unter Kontrolle gebracht. Bei den Löscharbeiten hatten sie mit starker Hitze und enormer Rauchentwicklung zu kämpfen. Ausgebrochen war der Brand in einer Kellerverschlag. Darin brannten Möbel und andere dort abgestellte Gegenstände. Die Brandursache ist noch unklar. Der Notdienst der Stadtwerke Norden stellte in den Kellerräumen den Strom ab. Die Feuerwehr hatte mit Überdrucklüftern von Anfang an intensive Belüftungsmaßnahmen eingeleitet. Zwar konnte das Treppenhaus damit nicht wieder als Fluchtweg hergestellt werden, jedoch der Rauchschaden so gering gehalten werden, dass die Bewohner gegen 22 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurückkehren durften.