Wattwanderer in Gefahr vermutet
Zwei Wattwanderer haben am Sonntagnachmittag einen größeren Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Norden sowie der DGzRS auf der Insel Norderney ausgelöst. Die beiden jungen Männer waren am späten Nachmittag kurz vor Niedrigwasser von der Insel Juist zu einer Wanderung durch das Watt nach Norddeich aufgebrochen. Ihre Tour hatten sie sorgfältig geplant und sich auch entsprechend dazu ausgerüstet.
Auch im Hafen meldeten sich die Insulaner ab, bevor sie aufbrachen. Auf ihrer Wanderung stießen sie auf einen Segler, der sich mit seinem Segelboot hatte trockenfallen lassen. Der Holländer war wenig überzeugt von dem Vorhaben der beiden Wattwanderer. Nach einem kurzen Gespräch wanderten die Juister weiter Richtung Festland. Der Segler machte sich wegen des auflaufenden Wassers jedoch große Sorgen um die Zwei und verständigte die Leitstelle der Seenotretter in Bremen. Die entsandte ihren Rettungskreuzer „Bernhard Gruben“ von Norderney, welcher jedoch wegen des niedrigen Wasserstandes nicht helfen konnte und den Einsatz abbrechen musste. So kam die Freiwillige Feuerwehr Norden zum Einsatz. Die Einsatzkräfte konnten die Wanderer vom Deich aus per Fernglas sichten, nachdem sie telefonisch Kontakt zu dem Segler aufgenommen hatten. Ob tatsächlich ein Notfall vorlag, konnte jedoch aus der Ferne nicht eindeutig beurteilt werden. Vorsichtshalber lief das Mehrzweckboot der Norder Wehr aus dem Norddeicher Hafen aus und zwei Feuerwehrmänner liefen den mutmaßlich in Gefahr geratenen Männern vom Strand aus entgegen. Binnen weniger Minuten lockte das Feuerwehraufgebot zahlreiche Schaulustige an, die das Treiben der Feuerwehr beobachtete. Die beiden Feuerwehrmänner führten die Wattwanderer sicher zum Strand. Die Juister waren sichtlich über den imposanten Feuerwehreinsatz erschrocken und entschuldigten sich vielmals bei den Einsatzkräften. Einen Vorwurf konnte man den Beiden allerdings nicht machen.
(Fotos: Oliver Prigge & Thomas Weege)