125. Jahresdienstversammlung
Nach dem 125-jährigen Jubiläum im letzten Jahr konnte Stadtbrandmeister Karl Kettler beim nächsten „Jubiläum“, nämlich der 125. Jahresdienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Norden wieder zahlreiche Gäste begrüßen. Dies waren u. a. die Bürgermeisterin der Stadt Norden Barbara Schlag, der neue Vorsitzende des Feuerwehr- und Ordnungsausschusses Karl-Heinz Julius und mehrere Vertreter aus Rat und Verwaltung der Stadt Norden. Seitens der Feuerwehr war der Abschnittsbrandmeister Nord und Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Kamerad Gerd Diekena anwesend sowie Vertreter verschiedener Hilfsorganisationen wie Polizei, THW, DRK, DLRG, mehrere Pressevertreter und viele fördernde Mitglieder.
Nach einigen musikalischen Darbietungen vom Stadtorchester Feuerwehr Norden und des Feuerwehr- und Schützenspielmannszuges wurde zunächst den im Berichtsjahr 2011 verstorbenen Kameraden gedacht. Einer von ihnen war der Ehrenstadtbrandmeister Edzard Hasbargen, der am 24. Mai im Alter von 84 Jahren verstarb.
Im folgende Jahresbericht ging Kettler zunächst auf einige besondere Ereignisse im Jahre 2011 ein. Hier sind u. a. zu nennen die Beschaffung eines Löschgruppenfahrzeuges 8/Logistik. In Planung sind bereits die Beschaffung eines Rüstwagens im Jahre 2013 durch den Landkreis Aurich als Ersatz für das Fahrzeug aus dem Jahre 1983 sowie eines Löschgruppenfahrzeuges 20/20 als Ersatz für das mittlerweile 26 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug 16/12 im Jahre 2014 durch die Stadt Norden. Bei dem Rüstwagen wird die Beschaffung einer Kraneinrichtung seitens der Feuerwehr Norden favorisiert. Weiterhin stand im Berichtsjahr das 125-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Norden im Mittelpunkt. Unzählige Stunden der Vorbereitungszeit wurden dafür investiert. An drei Tagen im Juni wurde dann das Jubiläum gefeiert. Ein Höhepunkt dieser Feierlichkeiten war mit Sicherheit die Neugründung der Kinderfeuerwehr Norden.
Bei den Einsatzzahlen in 2011 blieb die Wehr nur geringfügig hinter den Zahlen des letzten Jahres. Insgesamt wurden 288 Einsätze von den Norder Kameradinnen und Kameraden bewältigt. Diese Zahl teilt sich auf in 109 Brand- und 179 Hilfeleistungseinsätze. Kritisch zu sehen waren wieder einmal die Zahl der ausgelösten automatischen Brandmeldeanlagen. Diese Einsätze, ca. 40 an der Zahl, sind in der Regel Fehlalarme und für die Kameraden belastende weil unnötige Einsätze. Zu den herausragensten Einsätzen zählen wohl der Zimmerbrand Anfang des Jahres in einem Mehrfamilienhaus am Jan-ten-Doornkaat-Koolmann-Platz, der Dachstuhlbrand einer Bäckerei im August , die Sprengung einer Seemine im Oktober und der Brand der Obdachlosenunterkunft der Stadt Norden im Dezember.
Im Anschluß an den Jahresbericht folgten die Ehrungen. Tammo Remmers und Karsten Müller von der Norder Jugendfeuerwehr erhielten den Wanderpokal für die am meisten geleisteten Stunden. Die Kameraden Gerd Buhr, Wilhelm Fink, Heiko Wirringa und Günther Kettler mussten mit Erreichen der Altersgrenze, Gerold Janssen aus gesundheitlichen Gründen in die Altersabteilung wechseln. Timo Frodermann, Ingo Heim, Monika und Jörg Klaassen, Karl-Jann Luitjens, Arno Schröder und Keven Janssen haben an keinem Dienst im Berichtsjahr gefehlt. Harald Kannegießer erhielt das Ehrenzeichen der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände für 25-jährige Mitgliedschaft. Joachim Diekmann erhielt das Ehrenzeichen für 25-jährige Verdienste im Feuerlöschwesen, Michael Schwitters das Ehrenzeichen für 40 Jahre. Kamerad Gerd Kruse ist seit 50 Jahren Mitglied der Feuerwehr und erhielt dafür das Ehrenzeichen des Landesverbandes. Die sehr seltenen Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen für 60-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhielten die Alterskameraden Berhard Bünting und Gerhard Hattwig.
Folgende Kameradinnen und Kameraden wurden befördert: Kevin Ellerbrok und Friedo Weege wurden aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr übernommen. Lisa Lottmann, Maximilian Becker, Robert Odamety, Dennis Kodura, Dennis Jibben, Friedo Weege, Mathis Michel und Domenik Cesi wurden zu Feuerwehrwehrfrauen- bzw. männern befördert. Inka Müller, Neele Hausberg, Hauke Dirksen, Karsten Eilers, Felix Kleen, Tjado Campen, Hauke Weber, Hauke Klaassen, Christopher Beye und Sebastian Stellmacher dürfen sich ab sofort Oberfeuerwehrfrau- bzw. mann nennen. Hauptfeuerwehrmänner wurden Danny Bomme, Heiko Schwitters und Christian Stellmacher jun. Fokko Schumann und Arno Schröder wurden jeweils zu 1. Hauptfeuerwehrmännern befördert. Matthias Rieken wurde kommissarisch zum Kinderjugendfeuerwehrwart ernannt. Frank Wäcken wurde kommissarisch als stellv. Fahrzeugführer auf dem Rüstwagen 2, Stefan Schröder zum Fahrzeugführer auf diesem Fahrzeug eingesetzt. Matthias Friedrichs ist jetzt kommissarischer Fahrzeugführer auf dem Schlauchwagen. Heiko Freese wurde zum stellv. Gruppenführer auf dem Löschgruppenfahrzeug-Öl ernannt und zum Löschmeister befördert. Volker Leubner wurde stellv. Gruppenführer auf dem Löschgruppenfahrzeug 16 und zum Löschmeister befördert. Timo Klingenborg ist jetzt Gruppenführer auf diesem Fahrzeug und Oberlöschmeister. Klaus Dehne wurde stellv. Fahrzeugführer auf der Drehleiter. Thomas Kettler wurde zum Zugführer des II. Zuges ernannt und zum Hauptlöschmeister befördert. Sein Vertreter ist ab sofort Oberlöschmeister Christian Schipper. Uwe Bents wurde zum Hauptlöschmeister befördert. Stellv. Zugführer des III. Zuges und zum Brandmeister befördert wurde Reinhold Gleissner. Werner Stellmacher wurde stellv. Zugführer des I. Zuges und ebenfalls Brandmeister.
Ansprachen der Gäste hielten die Bürgermeistern der Stadt Norden Barbara Schlag und der neue Leiter des Polizeikommissariates Norden Clemens Heuermann. Frau Schlag betonte noch einmal, dass der Tod des Ehrenstadtbrandmeisters Edzard Hasbargen für die Norder Feuerwehr einen großen Verlust darstellt. Sie sicherte der Norder Feuerwehr weiterhin die Unterstützung von Rat und Verwaltung der Stadt Norden in allen Belangen zu. Die Norder Bevölkerung könne stolz sein auf „ihre“ Feuerwehr. Die Bürgermeisterin blickte auch nochmal auf das Jubiläum zurück und berichtete über die Fahrt mit den Feuerwehrfrauen zum Museumsdorf nach Cloppenburg. Clemens Heuermann, der zum ersten Mal auf der Jahresdienstversammlung für die Polizei Norden sprach, berichtete über die erfolgreiche Zusammenarbeit von Polizei und Feuerwehr in Norden. Hier sei nach seinen bisherigen Erfahrungen das Verhältnis zwischen beiden Organisationen überdurchschnittlich gut. Seine Vorgängerin im Amt, Ilka Kreye, hätte ihm dies bestätigt. Für ihn zum ersten Mal zu spüren war es beim Zusammenspiel während des Einsatzes bei der Minenräumung in Norddeich als verantwortlicher Einsatzleiter der Polizei.
Zum Schluß der Jahresdienstversammlung ging Stadtbrandmeister Karl Kettler auch auf das Thema seiner Nachfolge ein. Im Dezember diesen Jahres läuft seine dritte Amtszeit, insgesamt dann 18 Jahre, aus. Als seinen Nachfolger favorisiere er natürlich seinen bisherigen Stellvertreter, Dieter Stellmacher. Dieser sprach in einer kurzen, nicht ganz ernst gemeinten Rede, von einem eheähnlichen Verhältniss zwischen beiden, wobei sich bislang aber beide noch nicht darüber einig waren, wer eigentlich der Mann und wer die Frau sein.
Karl Kettler bedankte sich zum Abschluss noch einmal bei allen Kameradinnen und Kameraden für die Einsatzbereitschaft im Berichtsjahr und schloss daraufhin die Jahresdienstversammlung mit den Worten „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“.