Heizöl in Kanalisation gelaufen
In der Radbodstraße in Norden ist es am Donnerstag zu einem Austritt von Heizöl gekommen. Der Gefahrstoff war entweder aus einem Lagertank oder einem anderen Gebinde in einem Schuppen ausgelaufen. Aufgefallen war die Havarie, weil Anwohner Dieselgeruch in ihren Häusern festgestellt hatten. Die Freiwillige Feuerwehr Norden sowie mehrere Behörden und Fachfirmen waren daraufhin stundenlang im Einsatz.
Am Morgen rückte zunächst die Norder Stadtentwässerung in der Radbodstraße an. Mehrere Anwohner hatten intensiven Geruch von Diesel in ihren Häsern bemerkt und gemeldet. Der markante Duft war durch die Abflüsse in die Häuser gelangt. Die städtischen Mitarbeiter stellten bei der Kontrolle der Kanalisation geringe Mengen von Diesel oder Heizöl fest und riefen die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte machten sich auf die Suche nach der Herkunft und wurden auf einem Grundstück fündig. Die Feuerwehrleute öffneten dort eine Gartenpforte und einen Schuppen. Schnell war ersichtlich, dass in dem Gebäude mehrere Liter Heizöl ausgelaufen waren und sich den Weg ins Freie gesucht hatten. Die ebenfalls verständigte Polizei machte den abwesenden Hausbesitzer ausfindig. Dieser hatte von dem Schaden noch gar nichts mitbekommen.
Die Feuerwehrleute zogen sich spezielle Schutzanzüge an und gingen unter Atemschutz in den Schuppen vor. Mit Bindemittel wurde die sichtbare Flüssigkeit zunächst abgebunden. Der Schuppen wurde dann vollständig ausgeräumt und alles in einer flüssigkeitsdichten Wanne gesammelt. Rund 400 Liter Heizöl pumpten die Helfer aus dem Tank in Fässer um. Für die rund 20 Feuerwehrleute gestaltete sich der Einsatz sehr aufwändig, weil alle Tätigkeiten nur in mineralölbeständiger Schutzkleidung und Ausrüstung erfolgen konnte. Alle Arbeiten erfolgten zudem in Absprache und unter Aufsicht von Vertretern der Unteren Wasserbehörde sowie der Unteren Bodenschutzbehörde des Landkreises Aurich. Für eine Schadstoffmessung in einem Wohnhaus rückte zusätzlich auch der Gefahrgutzug aus Aurich-Sandhorst mit einem Messfahrzeug an.
Der verantwortliche Hausbesitzer beauftragte eine Fachfirma mit der Entsorgung der gesicherten Behälter und Flüssigkeiten sowie der Reinigung des Gebäudes. Die Firma übernahm die Einsatzstelle am frühen Nachmittag. Parallel zu den Maßnahmen untersuchte die Stadtentwässerung die verschmutze Kanalisation und begann mit dessen Reinigung. Hier kamen weitere Fachfirmen mit Spül- und Saugwagen sowie einer Kanalkamera zum Einsatz. Die genaue Ursache für den Schaden soll ein Sachverständiger klären.















