Katze aus 16 Metern Höhe gerettet

25.10.2025, 10:43 Uhr, geschrieben von Thomas Weege in Einsätze » Einsätze 2025 »

Fünf Tage hat eine Katze bei teilweisem Sturm und Regen in 16 Metern Höhe auf einem Baum im Norder Ortsteil Leybuchtpolder verbracht. Da „Queeny“ nicht von alleine herunterkam, musste letzten Endes am Sonnabend die Freiwillige Feuerwehr Norden zur Rettung mit der Drehleiter anrücken. Bevor es zum Happy End kam, kam auch eine Motorsäge zum Einsatz.

Die Besitzer der einjährigen Katze vermissten sie seit Dienstag. Schließlich entdecken sie Queeny auf ihrem Grundstück in einer Baumkrone. Rufen und Anlocken mit Futter klappte nur bedingt. Zwar rutschte die Katze allmählich etwas tiefer, verharrte aber in einer dicken Astgabelung, da ihr der Mut zum weiteren Abstieg fehlte. Am Freitag riefen die ratlosen Besitzer dann erstmals die Feuerwehr. Gemeinsam schaute man sich die Lage vor Ort an. Schwere Sturmböen verhinderten zu dem Zeitpunkt jedoch eine Rettung. Die Windgeschwindigkeiten überschritten die Einsatzgrenze der Drehleiter. Außerdem schaukelte der Baum dermaßen im Wind, dass der Einsatz nicht ungefährlich war. Besitzer und Feuerwehr einigten sich darauf, dass Queeny eine weitere Nacht in der Esche aushalten muss. Falls sie am nächsten Tag immer noch nicht von alleine runtergeklettert sei, würde die Feuerwehr die Rettungsmöglichkeiten erneut prüfen.

So kam es dann auch. Am Morgen hörten die Besitzer ihre Katze schon von weitem aus dem Baum miauen. Trotz kräftigen Regen dachte Queeny nicht daran, ihren exponierten Platz zu verlassen. Wahrscheinlich war das auch gut so, denn Katzen können zwar Bäume gut hochklettern jedoch sind ihre Krallen nicht für das vorwärtsgerichtete Runterklettern nicht geeignet. Dabei können sie abstürzen. Rückwärts klettern können Katzen, dafür bedarf es nur an Erfahrung.

Wie vereinbart, kontaktierten die Besitzer die Norder Feuerwehr erneut. Da der Wind nachgelassen hatte, rückte sie nun mit ihrer Drehleiter und dem Löschfahrzeug vom Standort Leybuchtpolder an. Doch bevor die Tierrettung erfolgen konnte, mussten die Einsatzkräfte sich den Weg zu Queeny erst mit einer Kettensäge freischneiden. Zahlreiche Äste versperrten nämlich den Weg. Nach rund einer Stunde Arbeit und zwei kräftigen Regenschauern konnten zwei Feuerwehrleute im Drehleiterkorb Queeny endlich erreichen. Die Katze versuchte noch kurz vor ihnen nach oben zu flüchten, aber die Einsicht sich nun doch retten zu lassen, kam dann schnell. Die Katze ließ sich zu Freude aller Beteiligten schließlich fangen.

Queeny wurde sofort ins warme Haus getragen und mit Futter versorgt, welches sie auch gierig annahm. Augenscheinlich hat sie die Odysee unverletzt, wenn auch erschöpft, überstanden. Trotz aller Freude über die geglückte Rettung, bekam Queeny von ihren Besitzern einen vorläufigen Hausarrest ausgesprochen.