Drei Rettungseinsätze in drei Stunden
Im Akkord war die Freiwillige Feuerwehr Norden in der Nacht zu Mittwoch im Einsatz. Gleich drei Alarmierungen gab es für die Feuerwehrleute innerhalb von nur drei Stunden. Auffällig war, dass alle Einsätze in Zusammenarbeit mit Rettungsdienst und Notarzt erfolgten.
Die erste Anforderung der Feuerwehr durch den Rettungsdienst kam am Dienstag um 22.15 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt beendete die Norder Feuerwehr gerade ihren Dienstabend. Ein Löschfahrzeug und die Drehleiter rückten dadurch besonders zügig aus. Der Rettungsdienst behandelte eine Frau im Dachgeschoss eines Wohnhauses in der Heerstraße. Nach einem Sturz klagte sie über starke Schmerzen im Rückenbereich. Der Notarzt konnte daher eine Wirbelsäulenverletzung nicht ausschließen. Ein schonender Transport durch das Treppenhaus schied jedoch aus. Die Treppe war schließlich viel zu eng und zu steil. Es blieb daher nur der Weg durch ein Dachfenster auf den Korb der Drehleiter.
Um 0.15 Uhr wurde die Norder Drehleiter erneut vom Rettungsdienst angefordert. Diesmal befand sich die Einsatzstelle in der Gemeinde Dornum in der Ortschaft Neßmersiel. Auch hier musste eine Notfallpatientin mit der Drehleiter aus einem Wohngebäude transportiert werden. Der Einsatz wurde nicht nur Hand in Hand mit dem Rettungsdienst abgearbeitet, sondern auch mit der örtlich zuständigen Feuerwehr Neßmersiel.
Noch während dieser Einsatz lief, klingelte die Leitstelle Ostfriesland um 1.05 Uhr weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr Norden aus den Betten. Diesmal kam die Anforderung von der Polizei. Sie war in Norden im Bereich der Straßen Im Hooker und Theelacht im Einsatz. Anwohner hatten dort einen dauerhaft bellenden Hund gemeldet. Die Beamten stellten bei der Kontrolle vor Ort fest, dass sich der Hund in einem Garten befand und nicht ohne Grund laut gab. Seine Besitzerin lag nämlich regungslos in dem Haus auf dem Grundstück. Die Feuerwehrleute öffneten mit Spezialwerkzeug eine Hintertür und verschafften dem Rettungsdienst so Zugang zu der Patientin. Der Hund beobachte die Einsatzkräfte zunächst aufgeregt aus sicherer Entfernung bei ihrer Arbeit. Trotz liebevoller Ansprache von Feuerwehr und Polizei, ließ sich der große Hund nicht einfangen. Als die Feuerwehrleute die Tür öffneten, stürmte nicht nur der Rettungsdienst in das Haus, sondern auch der Hund und das an allen Helfern vorbei. Im Beisein ihres Hundes und der Einsatzkräfte kam die Frau dann wieder zu sich. Der Rettungsdienst übernahm dann die weitere Versorgung. Für die Norder Feuerwehr war die nächtliche Einsatzserie damit beendet.




