Urlauberin steckt im Watt fest

19.08.2025, 13:45 Uhr, geschrieben von Thomas Weege in Einsätze » Einsätze 2025 »

Eine Urlauberin ist am Dienstnachmittag im Watt vor Norddeich bis zu den Knien versunken und steckengeblieben. Die Frau und ihr Begleiter waren in Höhe des Seezeichens im Watt spazieren. Auf dem Rückweg versank die Frau dann in weniger als hundert Metern Entfernung zur Küste und kam aus eigener Kraft. Auch die Versuche ihres Begleiters und eines herbeieilenden Wattführers, der in der Nähe gerade mit einer Schülergruppe zu einer Wattwanderung aufbrechen wollte, scheiterten.

Die Freiwillige Feuerwehr Norden sowie die DLRG Ortsgruppe Norden rückten an und eilten der Frau zur Hilfe. Auch die Einsatzkräfte hatten große Mühe der Frau zu helfen. Manchmal versanken auch sie von einem Schritt auf den anderen bis zum Gesäß. Eine Rettungsschwimmerin der DLRG, welche bei der Alarmierung zufällig in der Nähe war, hatte die Frau als erstes erreicht und sie beruhigt. Gemeinsam gelang es den Einsatzkräften die Frau zu befreien und sicher zur Drachenwiese zu führen. Alle Beteiligten überstanden die Rettung unverletzt, jedoch mit sichtlicher Erschöpfung. Der Rettungsdienst brauchte somit nicht mehr eingreifen. Die Erkunderdrohne der Leitstelle Ostfriesland war ebenfalls am Flugplatz Norden-Norddeich gestartet und zum Einsatzort geflogen. Sie lieferte aus der Luft Informationen zum Einsatzort und dessen Umgebung.

Die Feuerwehr reinigte zum Schluss ihr Material sowie Retter und Gerettete mit Wasser aus einem Löschfahrzeug. Diese Art Einsätze kommen zwar immer mal wieder vor, jedoch waren selbst die ortskundigen Einsatzkräfte über die Bodenverhältnisse an dieser Stelle überrascht. Eigentlich kennen sie den Bereich als einigermaßen fest. So zeigt der Vorfall wieder einmal mehr, dass das Watt einer ständigen Veränderung unterliegt und nicht zu unterschätzen ist. Wattwanderungen sollten daher nur in Begleitung eines Wattführers unternommen werden.