Martinshorn als Wecker
Bei ihren Einsätzen benötigt die Feuerwehr meist einen Verantwortlichen der Sache, um die es im Einsatz geht, beispielsweise ein Gebäude. Es ist jedoch nicht immer leicht, solche eine Person zu erreichen, besonders nachts. Am frühen Donnerstagmorgen stand die Freiwillige Feuerwehr Norden vor dem Problem, dass niemand zu erreichen war. Die Feuerwehrleute waren um 5.30 Uhr an einem Gebäude am Norder Marktplatz im Einsatz. Ein Heimrauchmelder hatte darin ausgelöst. Nachbarn hatten den Alarmton gehört und den Notruf gewählt. Da kein offensichtliches Brandereignis zu erkennen war, wollte die Feuerwehr keinen unnötigen Schaden bei der Öffnung einer Tür oder eines Fensters anrichten. Alle zerstörungsfreien Öffnungsmethoden waren zudem gescheitert.
Mehrere Gebäudeverantwortliche sind den Helfern bekannt, doch zu der Zeit ging niemand von denen ans Telefon. Einer der Personen mit Schlüsselgewalt wohnt ganz in der Nähe der Einsatzstelle. Die Feuerwehrleute fuhren dorthin und klingelten zunächst an der Haustür. Da auch darauf niemand reagierte, griff die Feuerwehr zu einer ungewöhnlichen jedoch wirkungsvollen Methode. Sie schaltete das Martinshorn ihres Löschfahrzeugs kurz ein. Der Lärm zeigte prompt Wirkung und es erschien die gewünschte Person an der Tür. Sie übergab der Feuerwehr dankbar den erforderlichen Schlüssel. Damit gelangen die Helfer in das Einsatzobjekt und konnten eine Fehlfunktion des Rauchmelders feststellen.