Blitze schlagen in bewohnte Häuser ein
Ein schweres Gewitter ist in der Nacht zu Montag über Ostfriesland hinweggezogen. Gegen 5 Uhr erreichte es das Norder Stadtgebiet. Das Gewitter war von einer besonders hohen Blitzrate, Sturmböen und Starkregen geprägt. Um 5.24 Uhr erfolgte dann die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr Norden. Wegen der heftigen Donnerschläge waren da schon viele Feuerwehrleute und Bürger wach. Im Haselweg war eine ältere Dame ebenfalls nach einem lauten Knall wach geworden. Im Hause machte sich Brandgeruch breit. Die Seniorin wählte darauf den Notruf. Die Einsatzkräfte stellten fest, dass es sich eindeutig um einen Blitzeinschlag handelte, da zahlreiche Dachziegel und der Dachüberstand aus Beton am hinteren Giebel förmlich abgesprengt waren. Auffahrt und Garten lagen voller Trümmerteile. Im Haus war in einem Zimmer eine Anschlussdose für ein Fernsehkabel verschmort. Ein Folgebrand konnte jedoch nicht festgestellt werden. Die Feuerwehr kontrollierte das Gebäude und rief den Energieversorger hinzu.
Parallel zu diesem Einsatz meldeten Anwohner der Weißdornstraße Feuerschein auf einem Freigelände, welches sich in der Nähe zur ersten Einsatzstelle befand. Die Einsatzkräfte konnten dort jedoch kein Feuer feststellen. Hier handelte es um eine optische Täuschung die die Anruferin erlegen war. Sie hatte auf dem Gartengrundstück einen Scheinwerfer beobachtet, vor den durch den Sturm immer wieder Äste wehten. Dadurch entstand ein Flackerlicht, welches sie als Feuerschein deutete.
Auf dem Rückweg zum Feuerwehrhaus erreichte die Feuerwehrleute der dritte Einsatz in der Nacht. Eine Nachtwache eines Behindertenwohnheims im Dobbenweg hatte Brandgeruch im inneren des Heimes bemerkt. Hier fanden die Einsatzkräfte am Haupteingang eine Notausgangsleuchte, die verschmort war. Vermutlich ist der Schaden durch eine Überspannung nach Blitzeinschlag entstanden. Nach wenigen Minuten war die defekte Lampe ausgebaut und die Gefahr gebannt.