2.000 Kubikmeter Holzhäcksel in Brand
Auf einem Betriebsgelände im Norder Gewerbe- und Dienstleistungspark Leegemoor ist es in der Nacht zu Montag zu einem Großbrand gekommen. Gegen 23.45 Uhr meldete ein Anwohner einen brennenden Sträucherhaufen auf dem Hof eines Betriebes in der Böttcherstraße. Die Leitstelle Ostfriesland ging anhand der aus dem Notruf gewonnen Informationen zunächst von einem kleineren Brand aus.
Die daraufhin alarmierte Freiwillige Feuerwehr Norden rückte daher auch nur mit zwei Löschfahrzeugen aus. Die Einsatzkräfte stellten vor Ort dann aber fest, dass der Haufen eine Fläche von zirka 15 mal 25 Metern hatte und so hoch wie ein Einfamilienhaus war. Er bestand aus mehreren hundert Tonnen geschredderten Sträuchern. Das Strauchgut stammt aus der Strauchabfuhr des Landkreises Aurich, dessen Müllabfuhr Mitnutzer des Geländes ist. Das Feuer brannte intensiv auf der Rückseite bis auf die Spitze des beachtlichen Haufens. Aufgrund dessen wurde die Alarmstufe erhöht und weitere Einsatzkräfte der Norder Wehr nachalarmiert. Glücklicherweise lagerte das Häckselgut auf einer Freifläche, abseits jeglicher Gebäude. Somit bestand auch keine Gefahr der Ausbreitung.
Weiterer Glücksfall war die gute Löschwasserversorgung auf dem Areal. Vier Löschfahrzeuge förderten stundenlang mehrere tausend Liter Wasser pro Minute aus dem Addinggaster Tief, einem Brunnen und einem Hydranten auf den Holzhaufen. Hierzu setzten die über 40 Feuerwehrleute mehrere Wasserwerfer sowie handgeführte Strahlrohre ein. Ein Löschfahrzeug ging mit einem Werfer direkt im benachbarten Solarpark in Stellung und bekämpfte das Feuer von dort aus. Die ganze Nacht über schaufelte ein Bagger den Haufen um. In den frühen Morgenstunden kam ein weiterer Bagger hinzu. Das Feuer hatte sich bereits tief in die Lagerstätte hineingefressen. Weiterhin war der Kern des Haufens durch den natürlichen Verrottungsprozess sehr stark erhitzt. Hier liegt auch eine mögliche Brandursache. Kräftiger Wind und starke Sonnenstrahlung könnten eine Selbstentzündung ausgelöst haben.
Erst als am Morgen der komplette Haufen umgeschichtet und durchnässt war, konnte der Einsatz nach über neun Stunden beendet werden. Die letzten Kräfte rückten gegen 9.30 Uhr ein.
(Fotos: O. Prigge, T. Klingenborg & T. Weege)