Wohnungsbrand mit zweifacher Menschenrettung

19.05.2011, 20:33 Uhr, geschrieben von Thomas Weege in Einsätze » Einsätze 2011 »

Am späten Donnerstagabend kam es gegen 21.30 Uhr in der Straße Im Spiet zu einem ausgedehnten Wohnungsbrand, bei dem zwei Menschen von der Feuerwehr und der Polizei aus akuter Lebensgefahr gerettet wurden. Als die ersten Feuerwehrleute eintrafen, stand nahezu die gesamte Wohnung im Erdgeschoss in Brand. Auf der Rückseite des Gebäudes schlugen schon die Flammen aus zwei Fenstern, dichter Rauch umhüllte das gesamte Gebäude. Ein Mann konnte sich durch einen Sprung aus dem Fenster selber in Sicherheit bringen. Eine Frau stand ebenfalls an dem Fenster, traute sich jedoch nicht zu springen, obwohl die Flammen dicht hinter ihr waren und heißer Rauch über ihrem Kopf hinweg zog. Ein Feuerwehrmann kletterte mit Hilfe eines Polizisten per Räuberleiter in die Wohnung und half der Frau den Weg durch das Fenster zu nehmen. In dem Raum war es bereits so heiß, dass die Fensterflügel erweichten und aus dem Rahmen fielen. Der Feuerwehrmann zog sich an einer Hand leichte Brandblasen zu. Der zuerst gesprungene Bewohner berichtete, dass noch ein Mann sowie ein Hund in den Räumen seien. Weitere Feuerwehrleute gingen in die Wohnung unter Atemschutz vor, schlugen die Flammen im Groben nieder und suchten nach den Vermissten. Sie fanden schließlich den Mann und Hund nebeneinander liegend in einem Zimmer. Sofort trugen sie das Opfer mit Unterstützung weiterer Atemschutzgeräteträger ins Freie. Der Mann war kaum noch ansprechbar. Er wurde vor Ort vom Deutschen Roten Kreuz (DRK),dem Rettungsdienst und einer Notärztin behandelt. Er erlitt eine schwere Rauchgasvergiftung und wurde zunächst in die Norder Ubbo-Emmius-Klinik eingeliefert. Für den Hund kam jede Hilfe zu spät. Alle weiteren Bewohner des Mehrfamilienhauses konnten sich frühzeitig selber ins Freie begeben. Nordens Stadtbrandmeister Karl Kettler hatte bereits bei seiner Ankunft Großalarm für die Freiwillige Feuerwehr Norden auslösen lassen. So kamen neben acht Fahrzeugen und rund 80 Einsatzkräften der Wehr, nochmals etwa 15 Helfer vom DRK und Rettungsdienst zum Einsatz. Das DRK hat neben der Erstversorgung der drei Verletzten auch die Betreuung der Einsatzkräfte mit kalten Getränken übernommen. Der Großeinsatz wurde von zahlreichen Nachbarn und Schaulustigen beobachtet. Wie es zu dem Brand kam, ermittelt nun die Polizei. Da das Gebäude durch die starke Brandeinwirkung und die massive Rauchentwicklung beschädigt und verschmutzt wurde, konnten die anderen Bewohner die Nacht nicht in dem Haus verbringen.

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