Wohnhaus vollständig ausgebrannt

18.10.2019, 04:30 Uhr, geschrieben von Thomas Weege in Einsätze » Einsätze 2009 »

Ein Einfamilienhaus ist in Norden in der Nacht zu Sonnabend vollständig ausgebrannt. Einer Polizeistreife war gegen 4.30 Uhr zunächst Brandgeruch und Rauch in der Innenstadt aufgefallen. In der Raiffeisenstraße im Ortsteil Süderneuland I fanden die Beamten dann das brennende Haus. Zu dem Zeitpunkt schlugen schon die Flammen aus sämtlichen Öffnungen.

Die alarmierte Freiwillige Feuerwehr Norden konzentrierte sich zunächst auf den Schutz eines unmittelbar angrenzenden Ferienhauses und setzte ihr mitgebrachten Wasservorräte hierzu gezielt ein. Zur Bekämpfung des Großbrandes mussten zunächst mehrere Wasserentnahmestellen am Norder Tief eingerichtet werden. Der Kanal verläuft parallel zur Raiffeisenstraße. Weiterhin wurde mit dem Schlauchwagen eine Leitung zu einem über 300 Meter entfernten Hydranten am Einkaufszentrum Norder Tor verlegt. Nachdem eine ausreichende Wasserversorgung stand, konnte das Feuer mit mehreren Strahlrohren und über die Drehleiter bekämpft werden. Wegen akuter Einsturzgefahr war ein Innenangriff von vornherein ausgeschlossen. Bis zum Sonnenaufgang hatten die rund 100 Feuerwehrleute den Brand unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten zogen sich dagegen noch bis zum Mittag hin.

Das Deutsche Rote Kreuz stand vor Ort zum Schutz der Einsatzkräfte bereit. Mitarbeiter der nahegelegenen Teefabrik Onno Behrends boten den Einsatzkräften ihren Betriebshof als Bereitstellungsraum sowie Sanitärräume an. Dorthin bekamen die Feuerwehrleute am Morgen auch Frühstück geliefert.

Die Sorge, dass das Gebäude noch bewohnt sei, konnte ein Nachbar schnell nehmen. Er wusste, dass niemand mehr in dem Haus wohnte. Somit konnte sich die Feuerwehr auf die Brandbekämpfung konzentrieren. Die Enge der Sackgassenstraße sowie der aufwendige Aufbau der Wasserversorgung brachten in der Dunkelheit jedoch mehrere Herausforderungen mit sich. Bürgermeister Heiko Schmelzle informierte sich noch in der Nacht vor Ort über die Geschehnisse.

Gegen 12 Uhr rückten die letzten Fahrzeuge vom Einsatzort, um beim Hilfeleistungszentrum gewaschen und wieder bestückt zu werden. Die Drehleiter war bereits zuvor während der Nachlöscharbeiten zu einem Rettungseinsatz nach Hagermarsch gerufen worden. Der Rettungsdienst benötigte Unterstützung beim Transport einer Notfallpatientin.