Einsätze durch Sturmtief „Sabine“

09.02.2020, 14:24 Uhr, geschrieben von Thomas Weege in Einsätze » Einsätze 2020 »

Am Sonntag fegte das Sturmtief „Sabine“ über ganz Deutschland hinweg. Nachdem es an der Nordseeküste gegen Mittag erste Sturmböen gab, folgten für die Freiwillige Feuerwehr Norden ab zirka 14.20 Uhr bis in die Nacht insgesamt sechs unwetterbedingte Einsätze. Zwischendurch musste auch noch eine Brandmeldung abgearbeitet werden. Ungewöhnlich bei diesem Sturmereignis waren nicht die erreichten Windstärken, sondern die langanhaltende Dauer sowie die Erfassung des gesamten Bundesgebietes.

14.24 Uhr: In der Westerstraße hatten sich Teile einer Leuchtreklame gelöst und waren auf die Straße geweht. Die Feuerwehr demontierte weitere Werbetafeln und brachte sie in Sicherheit.

15.33 Uhr: Im Ortsteil Westermarsch I war ein Baum über einen Radweg und auf den Polderweg gestürzt. Fahrbahn und Radweg waren blockiert. Mit einer Motorsäge wurde der Baum zerlegt.

16.10 Uhr: Auf dem Rückweg von der Einsatzstelle Polderweg beseitigten die Feuerwehrleute einen kleinen Baum, der an der Westermarscher Straße auf einem Radweg lag.

16.25 Uhr: Eine Gartenhütte und ein Wohnhaus drohten im Ortsteil Süderneuland I in der Straße Im Winkel durch einen halb umgestürzten Baum beschädigt zu werden. Der Baum hatte sich in einem anderen Baum verfangen. Mit Muskelkraft konnte der eine Baum aus dem anderen Baum herausgedreht und am Boden mit einer Motorsäge zerschnitten werden.

19.18 Uhr: Erneut ging es zur Westermarscher Straße. Diesmal waren dort zwei Bäume auf einen Radweg gekippt. Wegen mit Hagel versetztem Starkregen mussten die Einsatzkräfte vor Ort einige Minuten in ihren Fahrzeugen die harten Schauer abwarten, ehe sie die Bäume zerschneiden konnten.

19.32 Uhr: Auslösung Brandmeldeanlage Ocean Wave in Norddeich. Durch Saunadampf war es zu einem Fehlalarm gekommen. Auch hier erschwerte der Starkregen den Einsatz.

22.39 Uhr: In einer Druckerei im Gewerbe- und Dienstleistungspark Leegemoor drohten Produktionsmaschinen durch ins Gebäude laufendes Regenwasser beschädigt zu werden. Der Sturm hatte eine Dachluke aufgerissen und beschädigt. Über die Drehleiter bestiegen an Seilen gesicherte Einsatzkräfte das Dach und verschlossen die Luke. Von Innen mussten hierzu zunächst Teile des Öffnungsmechanismus demontiert werden.

Die im Hilfeleistungszentrum (HLZ) ansässige Technische Einsatzleitung (TEL) des Landkreises Aurich betreute mehrere Ortsfeuerwehren bei insgesamt 15 Einsätzen und sorgte für Entlastung der Leitstelle Ostfriesland. Der Landkreis Aurich informierte sich bei der TEL über den aktuellen Stand im nördlichen Kreisgebiet.

Zwischen den Einsätzen sammelten sich rund 30 Einsatzkräfte der Norder Wehr im HLZ. Mit Kaffee und warmen Würsten wärmten sie sich auf. Gegen Mitternacht waren alle Einsätze für diesen Tag abgearbeitet.

Fotos: F. Götze, L. Janssen, O. Prigge & T. Weege