Gasaustritt in der Innenstadt

15.01.2020, 08:21 Uhr, geschrieben von Thomas Weege in Einsätze » Einsätze 2020 »

In der Norder Innenstadt mussten am Mittwoch mehrere Bürger vorübergehend ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Grund dafür war ein Gasleck in der Straße Hooge Riege. Anwohner hatten am Morgen zunächst den Notdienst der Stadtwerke benachrichtigt, da sie Gasgeruch auf der Straße wahrgenommen hatten. Den Mitarbeitern bestätigte sich der Geruch und es wurde ein nicht unerheblicher Gasaustritt auf einem Privatgrundstück festgestellt. Dort hatten am Vortag Erdarbeiten stattgefunden.

Die gegen 8.20 Uhr hinzugezogene Freiwillige Feuerwehr Norden rückte mit mehreren Fahrzeugen und zirka 30 Einsatzkräften an und begann die benachbarten Häuser zu evakuieren sowie die Umgebung abzusperren. Die Polizei unterstützte die Absperrmaßnahmen. Von der Evakuierung waren nicht nur Anwohner sondern auch eine Massagepraxis betroffen. Die Behandlung einer Patientin musste in dem Betrieb abgebrochen werden. Ein nahegelegener EDEKA-Markt stellte den Anwohnern seinen Eingangsbereich zur Verfügung, damit die Evakuierten nicht in der Kälte warten mussten. Die notwendige Vollsperrung der Hauptverkehrsstraße Burggraben führte zu Verkehrsbehinderungen.

Die Stadtwerkemitarbeiter hatten sofort die Gasversorgung in dem Gebiet abgesperrt. Mit Messgeräten hatten sie Gas in der Kanalisation festgestellt. Die gemessene Menge war gering, sodass keine konkrete Explosionsgefahr bestand. Jedoch konnte die genaue Ausbreitung des Gases zunächst nicht bestimmt werden. Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass sich das Gas den Weg durch das Rohrnetz in die Häuser gesucht hatte.

Feuerwehr und Stadtwerke führten in den Gebäuden Messungen durch, ohne dort Gas nachweisen zu können. Nachdem die Einsatzkräfte die Kanalisation mit einem Be- und Entlüftungsgerät mit Frischluft gespült hatten, war kein Gas mehr in der Kanalisation feststellbar. Um 10.30 Uhr konnten alle Absperrungen aufgehoben werden und die Anwohner zurück in ihre Häuser. Die Stadtwerke blieben noch längere Zeit vor Ort, um die Wohnungen und Häuser später heimkehrende Anwohner noch zu kontrollieren und deren Heizungen wieder in Betrieb zunehmen. Neben Feuerwehr, Stadtwerke und Polizei war auch die Norder Stadtentwässerung im Einsatz und stellte Kartenmaterial der Kanalisation zur Verfügung. Noch während des laufenden Feuerwehreinsatz begann ein Bautrupp mit der Reparatur der Gasleitung.